Konvertierung – von der EGA-Vorgabe zum World Handicap Index

„Konvertierung“ ist der Vorgang, der bei der Einführung des World Handicap Systems als erster Schritt für die Ermittlung des neuen Handicap-Index einmalig umgesetzt wird.Alle EGA-Vorgaben wurden auf dem DGV-Intranet-Server neu berechnet. Da die Kalkulation auf einem komplett neuen System basiert, wird sich der neue Handicap-Index nicht selten von der bisherigen EGA-Vorgabe unterscheiden. Die Berechnung des Handicap-Index knüpft nicht an die bestehende EGA-Vorgabe an, sondern führt zu einer Neu-Durchschnittsberechnung.

So wurden die Handicaps aller Spieler neu berechnet:


a) Spieler mit EGA-Handicap kleiner 26,5

  • Aus den bestehenden Stammblatteinträgen der vergangenen vier Jahre werden maximal die aktuellsten 20 Ergebnisse herangezogen, um den Handicap-Index zu berechnen.
  • Spieler ohne Ergebnisse oder mit weniger als 20 Ergebnissen im Stammblatt erhalten ein zusätzliches fiktives Ergebnis, das einem Score Differential in Höhe des letzten EGA-Handicaps entspricht, ein sogenanntes Ankerergebnis. Dieses Ankerergebnis hat zur Folge, dass:
  • ein Spieler ohne andere Stammblatteinträge einen Handicap-Index erhält, der dem heutigen EGA-Handicap entspricht.
  • für Spieler mit weniger als 20 Stammblatteinträgen, der Handicap-Index nicht zu gravierend abweicht.

Je geringer die Anzahl der Stammblatteinträge der letzten vier Jahre ist, desto gewichtiger ist das Ankerergebnis. Das Ankerergebnis wird immer als ältestes Ergebnis eingetragen und wird als erstes Ergebnis aus dem Stammblatt entfernt, sobald 20 erspielte Ergebnisse vorliegen.

Bei den Spielern mit weniger als 20 Stammblatteinträgen (in den letzten vier Jahren) wird die Konvertierung, wie in folgender Tabelle beschrieben, erfolgen:

Anzahl Ergebnisse
im Stammblatt
Berechnung des WHI/Gewertete Score DifferentialsAnpassung
1 - 3Das niedrigste Ergebnis bestimmt den WHI-2,0
4Das niedrigste Ergebnis bestimmt den WHI-1,0
5Das niedrigste Ergebnis bestimmt den WHIkeine
6Durchschnitt aus den besten 2-1,0
7 - 8Durchschnitt aus den besten 2keine
9 - 11Durchschnitt aus den besten 3keine
12 - 14Durchschnitt aus den besten 4keine
15 - 16Durchschnitt aus den besten 5keine
17 - 18Durchschnitt aus den besten 6keine
19Durchschnitt aus den besten 7keine
20Durchschnitt aus den besten 8keine

 

b) Spieler mit EGA-Handicap 26,5 oder höher

Es gilt für alle Spieler mit EGA-Handicaps von 26,5 oder höher das identische Prinzip wie in den niedrigeren Vorgabenbereichen. Alleine beim Ergebnis kann es zu Abweichungen kommen.

  • Wird der Handicap-Index auf Grund der Neukalkulation niedriger, als das EGA-Handicap, so erhält der Spieler den tatsächlich kalkulierten neuen Handicap-Index.
  • Wird der Handicap-Index auf Grund der Neukalkulation gleich oder höher des EGA-Handicaps ausfallen, so bekommt der Spieler einen Handicap-Index in Höhe des EGA-Handicaps. Ausnahme: Der Spieler lässt die Fixierung seines Handicap-Index aufheben.

Bitte bedenken Sie, dass Ihre neue Kennzahl (Handicap-Index) keine Wertung ist, die Sie gegenüber der alten Vorgabe „besser“ oder „schlechter“ stellt. Zum einen ist ein direkter Vergleich zwischen EGA-Vorgabe und Handicap-Index nicht möglich, weil sie völlig unterschiedlich berechnet werden. Zum anderen ermittelt der neue Handicap-Index bei regelmäßiger Turnierteilnahme Ihre tatsächliche Spielstärke viel genauer. Negative Ausreißer (jeder hat mal einen schlechten Tag) fallen durch die Best-of-Wertung nicht ins Gewicht. Aber auch ungewöhnliche niedrige Scores (manchmal stimmt eben alles) verändern Ihr Handicap nicht so, dass Sie bei den nächsten Nettowertungen keine Chance mehr haben.